Zelt, Schaumstoffmatratze
und Schlafsack sind nicht jedermanns Sache. Speziell nicht, wenn
es feucht ist und regnet. Doch erstens ziehen moderne Caravaningfans
mit ihren Wohnmobilen und Caravans sowieso der Sonne nach und zweitens
sind die Pfadfinderzeiten längst vorbei. So oder so: man liegt
nicht im Feuchten, auch wenn es Mal regnen sollte. Das beweist allein
die immer grösser werdende Zahl von Wohnmobilen, die man sogar
im Winter an den Talstationen der Sportbahnen und Skilifte, aber
auch entlang von Langlaufloipen findet.
Martin Maraggia,
Präsident von caravaningsuisse, dem Verband der Schweizer
Caravaning Fachhändler: «Komfortable Betten mit Federkernmatratzen
und Lattenrosten haben die simplen Bretterbodenbetten schon lange
ersetzt, an Stelle des Gaskochers kocht man häufig wie zu
Hause auf Glaskeramikkochern, die unangenehm surrenden Heizungen
der ersten Generation sind verschwunden, denn heute sorgen auf
Wunsch auch Fussbodenheizungen für wohlige Wärme in
den hervorragend isolierten Fahrzeugen.» Bei einem Rundgang
durch die 34 000 m2 Ausstellungsfläche in den Hallen und
12 000 m2 Ausstellungsfläche im Freigelände, am Suisse
Caravan Salon 2006 kann man sich in mehreren hundert Wohnmobilen
und Caravans vom aktuellen Ausrüstungsstand modernster Freizeitfahrzeuge
ein Bild machen.
Individueller
als mit dem Wohnmobil kann man gar nicht reisen. Darum setzt sich
Caravaning durch und überzeugt vermehrt diejenigen, die gestern
noch nach «Fly & Drive»-Angeboten Ausschau hielten.
Davon ist Christoph Hostettler, Chefredaktor der Schweizer Fachzeitschrift
Wohnmobil & Caravan, überzeugt: «Kein Wunder, muss
man bei Fly & Drive meist fix im Voraus die Destination oder
gar die Route definieren, haben Sie beim Caravaning jeden Tag
die Möglichkeit, etwas Neues auszuprobieren. Gestern am Strand,
heute in den Bergen und morgen? Wo Sie Lust haben. Jede Strassenkreuzung
ist eine Gelegenheit, die Reisepläne zu ändern. Und
im Wohnmobil haben Sie Ihr Luxushotelzimmer gleich mit dabei.
Das tägliche Kofferschleppen und Kofferpacken entfällt.
Dank Satellitenfernsehen, Klimaanlage und Bodenheizung haben Sie
es mindestens so bequem wie in einem Hotelzimmer – nur die
Minibar ist grösser und um ein Vielfaches günstiger.»
Dass Sie dabei,
wie Martin Maraggia anmerkt, von der erhöhten Sitzposition
im Wohnmobil während der Fahrt auch deutlich mehr von der
Landschaft sehen als im Mietwagen, sei hier nur noch am Rande
erwähnt, auch wenn es für das Reiseerlebnis sicher von
ganz zentraler Bedeutung ist.
Man
kann, aber braucht nicht mehr Typ Naturbursche zu sein, um am
Caravaning Freude zu finden: die Wellnessanlagen, Fitnesscenter,
Poollandschaften, Kinderparadiese und Parkanlagen auf den Luxuscampingplätzen
lassen die allermeisten Hotelangebote richtig mickrig aussehen.
Davon kann man sich am Suisse Caravan Salon etwa in der Touristikhalle
(G1 Halle 130), wo auch die Gastregion Dänemark mit ihren
kinderfreundlichen Angeboten wirbt, überzeugen.
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